Workshop an der Fachhochschule Lausitz

letztes Feilen am fast fertigen Film
letztes Feilen am fast fertigen Film

Ehebruch, Messietum und Verletzung der Fürsorgepflicht: Das waren die Themen, mit denen sich die Teilnehmer eines Machinima -Workshops in Cottbus beschäftigten. Am 29. und 30. April 2010 fand an der Fachhochschule Lausitz ein Kompaktworkshop Creative Gaming statt. Zwölf Studenten, die im 3. Semester soziale Arbeit studieren entwickelten im Rahmen eines Machinima -Workshops innerhalb von anderthalb Tagen eigene Filmideen, die sich alle mit dem Themenkomplex „Soziale Arbeit“ befassten. Am Freitagabend fand in einer Abschlussrunde die Präsentation der fertigen Filme statt – live synchronisiert von den Studenten.
Hier zeigte sich, wie sehr auch visuell gelungene Filme durch gute Dialoge gewinnen. Insgesamt standen beim gemeinsamen Filmgucken aber vor allem der Spaß und die Freude an den selbst entwickelten Werken im Vordergrund.

Das Seminar begann mit einem Einführungsvortrag zu der Idee, den Zielen und der Arbeit der Initiative Creative Gaming vor dem gesamten Semester der Studenten der Sozialen Arbeit. Anschließend wechselte eine kleinere Gruppe in ein Computerlabor, um die Möglichkeiten von Creative Gaming selbst anhand des Spiels The Sims2 auszuprobieren. Die zwölf Teilnehmer des praktischen Teils hatten bereits während eines Semester-Kurses kleine Animationsfilme mit Knetfiguren erstellt. Dass sich jedoch aus Computerspielen heraus eigene Geschichten filmisch umsetzten lassen war selbst den eingefleischten Spielern unter den Studenten neu.
Storyboards erleichtern das Arbeiten
Storyboards erleichtern das Arbeiten

Zunächst ging es aber darum, Ideen für eine spannende Geschichte zu entwickeln. Die Vorgaben dabei waren einfach und kompliziert zugleich: gefordert waren Hauptfiguren mit einer Schwäche oder einem Problem, die alles zu geben bereit waren, um ein persönliches Ziel zu erreichen, dramatische Höhe- und Wendepunkte und ein inhaltlicher Bezug zum Arbeitsfeld von Sozialarbeitern. Mit dieser (Haus-)  Aufgabe wurden die Studenten  in den Feierabend geschickt.
Am nächsten Morgen wurden die mitgebrachten Ideen Schritt für Schritt in kurze Filme verwandelt. Trotz sorgfältiger Vorplanung vom Storyboard an, wurde es am Ende des Tages, wie so oft, doch etwas hektisch. Schließlich mussten die einzelnen Szenen ja auch noch zusammengeschnitten werden. Pünktlich um 16:00 Uhr waren aber dann doch alle Gruppen fertig, so dass zum Abschluss des Workshops gemeinsam die Vielfalt und Härte der sozialen (Film-) Realität bestaunt werden konnte.