„Was braucht es, um einen Film zu drehen?“ Creative Gaming in Wilhelmsburg II

Gamedesign Jugendliche
„Ein Gehirn“, lautete die Antwort eines Jugendlichen auf diese Frage. Vom 27. bis 30. Juli 2015 fand die zweite Workshopwoche der Initiative Creative Gaming  in den Räumen des Media Dock statt. Zwei Workshops boten den Jugendlichen entweder die Möglichkeit, selbst Regie zu übernehmen und einen eigenen Film mithilfe eines Computerspiels entstehen zu lassen oder direkt selbst zum Gamedesigner zu werden und ein eigenes Computerspiel zu kreieren. Dabei wurden auch essentielle Fragen zum Thema Filmdreh und Spieleentwicklung besprochen. Was alles notwendig ist, um einen Film zu produzieren oder wie ein Spiel überhaupt spannend wird, konnten die Jugendlichen in den vier Tagen der Workshops herausfinden. Einen Einblick in die Praxis und den Alltag eines Indiegameentwicklers bot am Anfang der Woche Slawa Deisling von Behind the Stone. Neben einer anschaulichen Präsentation brachte er das Spiel SirEatsalot zum Probespielen mit.

Machinima – Filme drehen im Computerspiel
Im Machinima-Workshop konnten die Jugendlichen in die Rolle einer ganzen Filmcrew schlüpfen. Zu Beginn erarbeiteten die Jugendlichen notwendige theoretische Grundlagen, z.B. Aufbau eines Films, unterschiedliche Perspektiven in Filmen, was ein Storyboard ist, sowie das Arbeiten mit der Videofunktion im Spiel Die Sims3. Nachdem sich die einzelnen Gruppen ihre Geschichte überlegt, ein Drehbuch geschrieben,ein Storyboard angefertigt, sowie die Kulissen und die Charaktere im Spiel gestaltet hatten, starteten sie mit dem Aufnehmen der Filmszenen. Sobald die Szenen im Kasten waren, machten sich die Jugendlichen an das Schneiden und Vertonen dieser. Insgesamt haben die Teilnehmenden großen Eifer und Durchhaltevermögen gezeigt, da die Technik bei einigen immer mal wieder rebellierte. Doch selbst ein kurzzeitiger Datenverlust hinderte die Jugendlichen nicht daran, an ihrem Projekt weiterzuarbeiten und dieses selbst unter Zeitdruck noch erfolgreich zu beenden. Am letzten Tag des Workshops wurden die fertigen Filme den Anwesenden aus dem Gamedesign-Workshop, Freunden und Familien präsentiert. Die entstandenen Filme, wie zum Beispiel Stolen Heart oder Black Sims, können auf dem YouTube-Kanal von InsideCreativeGaming angeschaut werden.

Gamedesign – erstelle dein eigenes Computerspiel!
GamedesignDer zweite Workshop, welcher parallel zum Machinima-Workshop stattfand, ermöglichte den Jugendlichen das Entwickeln eines eigenen Computerspiels mithilfe des Game-Editors Kodu. Die Jugendlichen wurden zunächst theoretisch in die Thematik des Spieledesigns eingeführt. Nach der Einführung in das Programm Kodu konnten sich die Jugendlichen ein Spielgenre aussuchen und darüber diskutieren, was eigentlich nötig ist, damit ein Spiel spannend wird. Darauf folgte das Entwickeln von Ideen, welche im Anschluss im Game-Editor in einer höchst konzentrierten Arbeitsatmosphäre umgesetzt wurden. Die Teilnehmenden programmierten selbstständig, unter gelegentlicher Hilfestellung, die entwickelte Spielwelt, die Handlung, sowie die Steuerung ihres Spiels. Nachdem die erste Version der Spiele entwickelt war, durfte natürlich wie auch bei der Entwicklung von professionellen Spielen die Testphase nicht fehlen. Hierbei spielten die Jugendlichen ihre Spiele durch und achteten dabei auf Programmierfehler, welche anschließend ausgebessert wurden. Am Ende schafften es die Gruppen, in kürzester Zeit spielfähige Spiele zu programmieren, welche am letzten Tag den Teilnehmenden des Machinima-Workshops, Freunden und Familien vorgestellt wurden und von diesen sogar getestet werden konnten.
Die Ergebnisse aus dem Machinima-Workshop lassen sich in der folgenden Playlist auf dem YouTube Kanal von Creative Gaming ansehen:

Die Spielideen aus dem Gamedesign stehen hier in Kürze zum Download bereit.