Fortbildung: Creative Gaming als Methode in der politischen Bildung
Am 09. August 2016 fand für vier Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Niedersachen Jugend und Film (LAG) eine Fortbildung zum Thema „Creative Gaming“ statt. Dabei stand die Frage im Vordergrund, wie Computerspiele kreativ und künstlerisch für medienpraktische Projekte mit Jugendlichen im Kontext politischer Bildung genutzt werden können. Die Fortbildung wurde im Gaming Lab der Universität Hamburg von der Initiative Creative Gaming durchgeführt.
Nach einer Vorstellungsrunde stellten die Initiatoren Vera Marie Rodewald und Andreas Hedrich die fünf Grundprinzipien von Creative Gaming anhand von Schulprojekten vor. Im Anschluss folgte ein Überblick über methodische Grundlagen für den kreativen Einsatz von digitalen Spielen im Bildungskontext. In einem kleinen Exkurs wurden Möglichkeiten aufgezeigt, wie man Creative Gaming auch für die politische Bildung nutzen könnte.
Nach dem theoretischen Teil folgte der erste praktische Teil für die Teilnehmer. In zwei Teams schlüpften sie in die Rolle von Game Designern. Mithilfe des SpielSpiels entwickelten sie innerhalb kürzester Zeit zwei fiktive Spielideen.
Im Anschluss an die erste Übung folgte eine Einführung in die verschiedenen Methoden von Creative Gaming. Vorgestellt wurden unter anderem Streetgames, Gamedesign und Machinimas, die jeweils mit entsprechendem Bildmaterial verdeutlicht wurden.
Nachdem die Teilnehmer bereits gesehen hatten, welche Elemente zu einem Spiel gehören, war wieder ihre Kreativität gefragt. Mithilfe von Story Cubes entwickelten sie eine Geschichte, die sie im nächsten Schritt in ein eigenes Text-Adventure umwandelten. Mit dem Online-Tools Twine entstanden zwei unterhaltsame interaktive Geschichten.
Als abschließende Aufgabe standen Machinimas auf dem Plan. Nach einer Einführung in das Spiel Die Sims 3 und die wichtigsten Tastenbefehle, filmten die Teams eine Gesprächsszene. Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Methode recht komplex ist, aber eine gute Möglichkeit darstellt, um kurze Szenen zu filmen und daraus eigene Kurzfilme zu erstellen.