Die Initiative Creative Gaming zu Gast bei der Jahrestagung des Fachausschusses Suchtprävention
Wie kann man beispielsweise einen Film in einem Spiel drehen, sein eigenes Spiel entwickeln oder nach der Verbindung zwischen virtueller und realer Welt suchen? Die virtuellen Wesen aus “Die Sims” können zu Schauspieler/innen und die Kulisse eines Ballerspiels zum digitalen Physiklabor werden. Die Beispiele zeigen, dass Computerspiele auch anders genutzt werden können, als es die Entwickler geplant haben. Dennoch treffen die Initiatoren auch häufig auf Vorurteile „Es ist immer wieder ein Problem mit dem Thema Computerspiel an die Öffentlichkeit, vor allem in Schulen zu gehen. Man kann manchmal den Eindruck gewinnen, wir wollten etwas
Unanständiges anbieten“ so Andreas Hedrich, Sprecher der Initiative. Ergänzend zu den dominanten Themen Gewalt und Suchtpotenzial, sind aber jetzt Fragen nach der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen und nach der Nutzung des kreativen Potenzials von Computerspielen entscheidend.
Die Veranstaltungen der Initiative Creative Gaming werden jährlich in das Festival für kreatives Computerspielen münden. So wie in diesem September, in Potsdam. Mit der „play08 “ war die Stadt vier Tage das Zentrum für den kreativen Umgang mit Computerspielen. Es gab Workshops, ein Labor von Medienkünstler/innen, eine Ausstellung und Gespräche mit Experten. Es konnte probiert, realisiert und bestaunt werden, was mit Computerspielen neben dem „normalen“ Spielen noch möglich ist.
Bei der der Jahrestagung des Fachausschusses Suchtprävention – „Enter – Escape – Control – Return“ Nutzungsformen und Bedeutungen von Computer und Internet im Alltag von Kindern und Jugendlichen – am 01.Oktober 2008 wird die Intiative Creative Gaming ab 14.00 Uhr einen Workshop anbieten, der einen Überblick über den kreativen Einsatz von Computerspielen bietet. Teilnehmer/innen können hier erleben, dass Computerspiele keine in sich geschlossenen Konsumgüter sind, sondern prall gefüllte digitale Werkzeugkisten, deren Möglichkeiten wir gerade erst entdecken. Die Initiative macht es sich zur Aufgabe, neue Impulse in der öffentlichen Diskussion um Computerspiele zu setzen und damit der Realität jugendlicher Lebenswelten Rechnung zu tragen.
Die Veranstaltung wird vom Büro für Suchtprävention Hamburg und der Hamburgischen
Landesstelle für Suchtfragen e.V. organisiert und findet von 08.30 – 17.00 Uhr im Kulturpalast Billstedt, Öjendorfer Weg 30, 22119 Hamburg statt.